Nach 2 Stunden 15 Minuten Flugzeit landete mein NorwegianAir-Flieger
pünktlich in Oslo-Gardermoen, von wo ich mit dem Zug zum Osloer Hauptbahnhof
und dann weiter nach Askim fuhr. Ich kam gegen halb 5 am Nachmittag an und wurde
von meinen workaway-Hosts Sossa und Geir abgeholt.
Noch am selben Abend haben wir zwei von Sossa’s
Pferden zu ihrem Haus geholt, die vorübergehend auf der Koppel einer Freundin
der beiden untergebracht waren. Ab jetzt wird mich der Duft nach Kamille daran erinnern, dort wächst so viel davon und ich hab
mich gefühlt wie in einem Teesackerl ;)
Das erste Pferd, Kotsa, ging quasi von allein in
den Hänger rein. Vom Zweiten, Janenna, haben wir eine Lektion in Sachen Geduld erteilt
bekommen...
Da es schon dunkel war, als wir wieder zurück waren, entschieden wir
uns die dritte Stute, Tingeling, erst am nächsten Tag zu holen und widmeten uns dem
Abendessen, das Geir in der Zwischenzeit gezaubert hatte, ergänzt durch
selbstgebrautes Bier, Weißwein aus der Wachau und Miles Davis.
Am Donnerstag holten wir in der Früh Tingeling nach
Hause. Sossa hatte Besuch von einer Künstler-Kollegin, mit der sie gemeinsam
ein Radio-Projekt mit geflüchteten Menschen macht.
Falter am Ribiselstrauch |
Damit die beiden ihren Workflow nicht unterbrechen
mussten, durfte ich noch vor Mittag meine Qualitäten als Chauffeurin beweisen
und hab beim Jeep-ohne-Servolenkung-fahren ein kostenloses Oberarmtraining
absolviert. Den Punkt „Autofahren in Norwegen“ hab ich also auch abgehakt. Geir
hat den Zug nach Oslo erwischt, keine Verletzten, alles gut.
Der Nachmittag war der Himbeeren- und schwarze
Ribisel- Ernte gewidmet.
Da Sossa und ihre Freundin später auch nach Oslo
gefahren sind, hatte ich die Aufgabe Isabella zu empfangen, einen Tierärztin
aus dem Burgenland, die sich auf die Zahnpflege der Pferde spezialisiert hat. Pferde-Zahnarzt
ist kein überlaufenes Berufsfeld in Skandinavien, weswegen sie jedes Jahr in
den Norden fährt und dort Zähne raspelt.
Isabella ist freitags zu anderen Kunden in der Nähe
gefahren und erst spät am Abend wieder zurück gekommen, deshalb haben wir das
Zähneputzen auf Samstag verschoben. Ich hab meine schwarze und rote
Ribisel-Ernte fortgesetzt.
Kotsa beim Zahnarzt |
Samstags haben wir dann die Pferde gemacht,
Marmelade eingekocht und für den Abend vorbereitet.
Es kamen ein paar Freunde
auf Besuch, es wurde gegessen (megaviel), getrunken (selbstgebrautes Bier),
gequatscht (auf Englisch, damit ich auch was versteh) und gesungen (Johnny Cash
und so).
Aus schlaftechnischen Gründen begann der Sonntag
für uns erst mittags. Nach einem ausgiebigen Brunch haben wir wieder Marmelade
bzw. Gelee eingekocht.
Sossa und ihre Schwester Kari haben mir gezeigt, wo
ich mit den Hunden spazieren gehen kann. Das
blueberries, blueberrie EVERYWHERE! |
Das Gehen auf dem moosbewachsene federnde Boden,
die vollkommene Stille, die nur hin und wieder durch Hundehecheln durchbrochen
wird, von Blaubeersträuchern gesäumte Pfade und kleine verwachsene Teiche mit
schwarzem Wasser haben eine Atmosphäre erzeugt, die mich Graugnome, Wilddruden
und Rumpelwichte erwarten ließ.
Sargis, Molly und Máiste |
mit den Hunden im Wald |
Hört sich schön an :) drück die Pferde ganz doll von mir wer weiß wann ich das nächste Mal aus dieser großen Stadt rauskomme ;) xo gina
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