Am Freitag war auf einer Farm im Nachbarort eine „Academic Art of
Riding“-Trainerin da. Sossa hat mit Janenna bei dem Kurs mitgemacht und ich
durfte zum Zuschauen mitkommen. Es waren 8 Teilnehmerinnen, jede hatte am
Vormittag eine halbe Stunde Trainingseinheit und am Nachmittag auch. Zum Glück
war schönes Wetter, nur kurz gabs mal einen Regenschauer. Mit
der deutschen Wwooferin der Farm,
Anna, hatte ich viel Spaß beim Erfahrungen austauschen und Hunde spazieren
gehen. Sie hat mir auch am Abend dann Gesellschaft geleistet, als Janenna
wieder mal ein bisschen länger gebraucht hat, um in den Hänger zu gehen und ich
die Hunde beschäftigen musste, damit sie das Pferd mit dem Gebelle nicht noch
unruhiger machen.letzter Abend in Skiptvet mit sternenklarer Nacht |
Die Heimfahrt war dann ebenfalls sehr spannend, weil die Scheinwerfer beim Auto
ihre wahre Berufung als Strobo-Disko-Lights gefunden haben. Leider haben sie es
versäumt, den Arbeitsplatz zu wechseln und so fungierten wir als
Verkehrsentschleuniger, denn mit ständig an- und ausgehenden Lichtern und
fehlender Straßenbeleuchtung kann man halt mal nicht so schnell fahren ^^
Am Samstag Vormittag hab ich dann meine sieben Sachen gepackt und bin
mit dem Zug nach Oslo gedüst. Kari, Sossa`s Schwester, hatte mich ja
eingeladen, dass ich bei ihr in der Wohnung übernachten kann, wenn ich nach
Oslo komme, und diese Einladung habe ich dankend angenommen. Erst habe ich
meinen Rucksack zu ihr gebracht, um dann die Stadt zu erkunden. Oslo ist
wirklich eine sehr schöne Stadt und ich hätte gerne noch mehr Zeit dort
verbracht, ein Nachmittag reicht definitiv nicht aus!
Plakat im Nobels Fredssenter |
Nachdem ich mir einen schnellen Überblick geschaffen hab und den Royal
Palace, das Rathaus, das Munch Museum und das National Theatre von außen bewundert hatte, beschloss ich mir die Ausstellung im „Nobels Fredssenter“ = „Nobel
Peace Center“ anzusehen. Und die war wirklich toll! Die Ausstellung war in verschiedene
Bereiche gegliedert, der permanente Teil erzählte die Geschichte von Alfred
Nobel und dem Nobelpreis generell. In den temporären Bereichen sind gerade die
Ausstellungen „Syria is my only home“ mit Videoinstallationen; „1965 UNICEF“; „The
Tunisian Method“ über die Zeit nach dem Arabischen Frühling in Tunesien; „The
dangerous prize“ über Carl von Ossietzky und „Unknown Numers“, eine
bemalte Wand
außerhalb des Gebäudes, die der Redefreiheit gewidmet ist, zu sehen.
Der Museumsshop ist auch super cool und wenn mein Rucksack nicht schon
so vollgepackt wäre, hätte ich dort sicher viele norwegische Kronen hinterlassen
;)
Vigelandsparken |
Danach war ich noch kurz im „Vigelandsparken“, ein Skulpturenpark ganz
in der Nähe von Kari`s Wohnung, der die meistbesuchteste Touristenattraktion
Norwegens ist. Und in dem sich auch zahlreiche Pokemon-Go-Spieler tummeln =D
Nach dem Abendessen mit Kari
in der Wohnung fuhr ich in den Stadtteil „Toshov“, wo das Konzert stattgefunden
hat, für das ich mir ein Ticket gekauft hatte.
Am nächsten Tag in der Früh, also so richtig in der Früh, um 05:00 Uhr trat
ich die zweite Etappe meiner Reise an, die mich noch weiter in den Norden, nach
Island, führen sollte. Ich hab das
Osloer Bahnhof um 06:00 Uhr morgens |
Nach ca. 6 Stunden kam ich an, wurde von Annika abgeholt und bin dann
auch recht bald ins Bett gefallen. Den ganzen Tag herumsitzen macht auch müde…
Hier auf Réttarholt ist vieles wie früher, aber auch so manches neu. Das
heiße Wasser riecht immer noch nach Schwefel, die Kälber sind auch im neuen Stall
zum Knuddeln süß, die Melkmaschine anschließen funktioniert genau gleich wie
beim letzten Mal und die Islandpferde machen alle kurze Schritte, auch die
neuen.
Die ersten drei Tage sind wie im Flug vergangen und ich freu mich auf
die kommenden Wochen =)
þangað til næst