Donnerstag, 17. November 2016

Isle of Arran

Time flies like an arrow!
Es ist schwer zu glauben, dass ich schon wieder eine Woche auf der Isle of Arran bin.
Gestern vor einer Woche bin ich um 07:15 Uhr in Glasgow angekommen, nach einer 10-stündigen Busfahrt. Und einem aufregenden Flug. Da wir wegen schwerem Schneefall in Helsinki eine Stunde Verspätung hatten saß ich ein bisschen gestresst im Flugzeug, konnte die Landung kaum erwarten und bis endlich die Flugzeugtüren geöffnet wurden, vergingen die Minuten träge. Gestresst war ich deshalb, weil ich zwischen Landezeit nach Plan und Abfahrt des Busses nach London zur Victoria Station nur 2 Stunden Zeit hatte. Und als ich von Reykjavik nach London geflogen bin, Anfang Oktober, musste ich lange anstehen bei der Passkontrolle und dann noch auf meinen Rucksack warten und außerdem waren wir im North Terminal gelandet, der Bus fährt aber vom South Terminal ab. Was ich aber außer Acht gelassen hatte: letztes Mal wars ein Freitag, als ich angekommen bin. Und klarerweise ist an einem Freitag viel mehr Betrieb am Flughafen. Dieses Mal wars ein Dienstag, es standen kaum Leute vor der Passkontrolle – und die Gesichtsscanner arbeiten ohnehin sehr schnell – als ich zum Fließband kam, schwebte mein Rucksack schon auf mich zu und zusätzlich waren wir dieses Mal schon im South Terminal gelandet. So war ich trotz Verspätung 1 Stunde zu früh bei der Bushaltestelle. Ich hab einmal mehr gelernt: Es ist total unnötig, sich zu stressen. Es kommt eh so wies kommen muss. Und außerdem gibt es keine Möglichkeit mit ZUKÜNFTIGEN Situationen JETZT klar zu kommen. Denn sie existieren nicht. Das sind nur Bilder in unserem Kopf.
Offensichtlich fahren an einem Mittwoch auch weniger Leute mit dem Bus von London nach Glasgow, letztes Mal war er bis auf den letzten Sitzplatz besetzt, dieses Mal nicht einmal halb voll. Ich hatte also 2 Sitzplätze zu meiner Verfügung und konnte mich ein wenig mehr ausbreiten. Als wir gegen 05:00 Uhr morgens eine Pause machten rieselten dicke weiße flauschige Schneeflocken auf uns herab. Es war wunderschön!
In Glasgow habe ich mich mit Dylan getroffen, einen Workawayer, den ich bei meinem letzten Host kennen gelernt hatte. Er war bei seinem Bruder auf Besuch in Kilmarnock, etwas südlich von Glasgow und auch auf dem Weg zu seinem nächsten Workaway Host.



Um 10:45 Uhr traf ich mich mit Sally, meinem derzeitigen Host. Sie hatte in paar Tage in Glasgow mit ihrer Tochter und deren Baby verbracht. Ziemlich praktisch für mich, so konnte ich mit ihr mit dem Auto zur Fähre fahren und musste nicht den Zug bezahlen. Und dann hat sie mir zusätzlich noch das Fähr-Ticket bezahlt. Return! Sehr lieb ^^
Sally hat ein Haus auf der Insel in dem Örtchen Brodick, in dem sie lebt und 3 Cottages, die sie vermietet. http://www.rowanbankholidaycottages.co.uk/
Meine Aufgaben fallen unter die Kategorie „general maintenance“. Ich habe schon ein paar Möbel abgeschliffen und gestrichen, ein paar Sitze und ein Betthaupt neu tapeziert und das Wohnzimmer ausgemalt.
Von Samstag bis Dienstag war sie wieder in Glasgow und so fiel auch das Gassi gehen mit Molly dem Beagle unter meine Aufgaben. Molly ist der Boss hier im Haus. Manchmal hat man das Gefühl, man kann ihre Gedanken in ihrem Gesicht ablesen. Meistens ist es in die Richtung: „Pleeeease drop a piece I’m starving! Really!“ oder „No. That’s my chair now. Go and sit somewhere else, human!“ oder beim Spazieren gehen: „STOP! There’s an interesting scent. You can go ahead, human, I’ll follow. Maybe…in a couple of hours.“ Oder: „What do you mean, there’s a car coming? I don’t give a shit! Cars have breaks as far as I know, they can stop. I want to walk on the road now. Period.”

Da Gina gerade ihr placement an der Schule in Lamlash – einem Nachbarort – hat, verbrachten wir das Wochenende gemeinsam.
Von Fr auf Sa konnte ich bei ihr im Cottage übernachten, von Sa auf So war sie dann bei mir und hat mir beim Ausmalen geholfen! Sogar hier hab ich meinen eigenen Lehrling =D
Außerdem haben wir Rowanberry Jelly gemacht. Rowanberry = Vogelbeere.
Am Samstag erklommen wir den Gipfel von Goat Fell, dem höchsten „Berg“ hier auf der Insel. Die 800 m waren aber garnicht so ohne! Wenn man in Österreich einen 2000er besteigt, legt man im Endeffekt oft auch nicht viel mehr Höhenmeter zurück, da man ja nicht auf Seehöhe einsteigt. Aber hier beginnt man tatsächlich bei 0m.
Heute hat Sally mit mir die Insel umrundet – mit dem Auto. In ca 1 ½ Stunden ist mal einmal rundherum.

Eine weitere Woche werde ich noch hier sein, dann geht’s weiter, und bald auch wieder Richtung Österreich!

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