Am Dienstag mussten die Schafe dran glauben. Am Vormittag haben wir sie
vom Gras weg gesperrt. Das macht man, damit beim Schlachten der Magen nicht
(so) voll ist. Am Nachmittag haben wir sie auf die Ladefläche des Jeeps
verfrachtet und sind zu den Nachbarn, die Schafbauern sind, gefahren. Die Fotos
der Schlachtung erspar ich euch an dieser Stelle ;)
Skagafjördur hat mir vor dem Abschied noch einen wunderschönen Sonnenaufgang beschert.
Den allerletzten Tag (Donnerstag, 6.10.) habe ich in Reykjavik mit Flo
verbracht, einem Bekannten, der vor einem halben Jahr bei uns in der Wohnung in
Linz Couch-gesurft hat und seit ein paar Monaten in Reykjavik lebt. Am Abend
waren wir im Kino und haben uns einen Film über Walfang auf den Faröer Inseln
angeschaut – sehr spannend. Leider wars wieder zu bewölkt, um Nordlichter zu
beobachten. Aber da ich sowieso am nächsten Tag früh raus und zum Flughafen
musste, wars auch nicht so schlimm. Nach ein paar Stunden Schlaf auf Flo’s
Couch nahm ich den ersten Bus nach Keflavik und kam damit überpünktlich am
Flughafen an. Letztes Jahr hatte ich ja fast meinen Flieger nach Hause verpasst
(zur Abflugzeit stand ich noch in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle),
deswegen war ich ein bisschen übervorsichtig. Dieses Mal ging alles glatt und
ich hatte im duty-free genügend Zeit, um meine letzten isländischen Kronen
auszugeben.
In London angekommen mussten alle Passagiere durch eine Passkontrolle
und die Schlange war eeeeendloos lang. Ich hatte schon Befürchtungen, dass ich
den Bus zu London Victoria Station doch später buchen hätte sollen. Aber die
Gesichts-Scanner waren schnell und fertigten die Meute im Nu ab. Mein Rucksack
drehte auch schon seine Runden am Förderband, als ich in die Halle kam. Nun
galt es den Abfahrtsort des Busses zu finden. Die Hinweisschilder waren nicht
sehr hilfreich und ich bin ein paar Mal im Kreis gelaufen, bis ich die richtige
Richtung gefunden hatte. Trotz der kleinen Verzögerungen durch Passkontrolle
und Abfahrstortsuche war ich viel zu früh da und musste ca. 2 Stunden auf den
Bus warten. Aber ich bin lieber immer überpünktlich und muss warten, als Stress
zu haben ;) Die Fahrt vom Flughafen zur Victoria Station dauerte dann nochmal
ca. 2 Stunden.
An der Victoria Station musste ich wieder warten – der Bus um 22:00 Uhr
war halt der billigste.
Die Menschenmengen in der Wartehalle zerstörten meinen Traum von zwei
freien Sitzplätzen nebeneinander (was die Nacht im Bus um einiges gemütlicher
gemacht hätte). Aber ich war ja auch so blöd, in der Nacht von Freitag auf
Samstag hoch zu fahren. Klar, dass da mehr los ist… Ich hatte zumindest so viel
Glück, einen Fensterplatz ergattern zu können. So konnte ich, ans Fenster
gelehnt, die 8-stündige Fahrt mit ein bisschen Schlaf überbrücken.
Gina empfing mich am nächsten Morgen gegen halb 7 in der Früh am
Glasgower Busbahnhof.
Ich kann die nächsten Tage bei ihr verbringen, bis ich am 19. Oktober
zu meinem nächsten workaway-Platz weiterreise.
Gina studiert grade in Glasgow und wohnt diesen Monat (bis sie wieder
auf Praktikum auf die Isle of Arran muss) als Untermieterin in einem
Einfamilienhaus. Zum Glück hatte die Vermieterin nichts dagegen, dass ich für
die 10 Tage hier bin.
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